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Längerfristiger Vergleich

Die wirtschaftlichen Ergebnisse der landwirtschaftlichen Betriebe variieren von Jahr zu Jahr in Abhängigkeit von den betrieblichen Leistungs- und Ertragsschwankungen sowie den Produktionskosten. Daher sind langfristige Einkommensentwicklungen aussagekräftiger als ein einzelnes Jahresergebnis.

Der langfristige Vergleich zeigt, dass der über alle Haupterwerbsbetriebe errechnete durchschnittliche Gewinn seit etwa 15 Jahren von Jahr zu Jahr zunehmenden Schwankungen unterliegt. Der Gewinn und auch das Gesamteinkommen erreichten im Wirtschaftsjahr (WJ) 2017/2018 jeweils einen Höchstwert. In den vergangenen drei Wirtschaftsjahren ist die Entwicklung in der Tendenz rückläufig.

Es ist dabei zu beachten, dass die Haupterwerbsbetriebe im Zeitablauf ihre Produktionskapazitäten (z. B. LF, Viehbestände) stetig erweitert und eine zunehmende Spezialisierung auf einzelne Betriebszweige vorgenommen haben.

Längerfristige Entwicklung der Einkommen in den Haupterwerbsbetrieben
in Euro – Schaubild 18 in höherer Auflösung

 

Trotz eines seit dem WJ 1981/1982 erkennbaren Flächenzuwachses von durchschnittlich etwa 39 ha LF je Haupterwerbsbetrieb ist der Arbeitskräftebesatz im selben Zeitraum im Mittel mit 1,5 Familienarbeitskräfte je Betrieb nahezu gleich geblieben. Wichtige Faktoren für die damit einhergehende Steigerung der Arbeitsproduktivität innerhalb der landwirtschaftlichen Betriebe sind Investitionen in die Nutzbarmachung technischen Fortschritts sowie die Auslagerung einzelner betrieblicher Tätigkeiten an Lohnunternehmen oder im Rahmen betrieblicher Kooperationen.

Das außerlandwirtschaftliche Einkommen ist ein wichtiger Bestandteil des Gesamteinkommens. In den letzten Wirtschaftsjahren hat der Anteil des außerlandwirtschaftlichen Einkommens weiter zugenommen. Im WJ 2019/2020 und 2020/2021 erzielten die Haupterwerbsbetriebe im Mittel rund ein Fünftel bzw. ein Viertel ihres gesamten Einkommens außerhalb der Landwirtschaft. Dies war möglich, weil Arbeitskapazitäten aus den landwirtschaftlichen Familienunternehmen freigesetzt und für außerlandwirtschaftliche Tätigkeiten einkommenswirksam verwendet werden konnten. Teilweise resultiert das außerlandwirtschaftliche Einkommen aber auch aus den Erträgen von Kapitalanlagen.