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Soziale Landwirtschaft

Soziale Landwirtschaft umfasst Angebote landwirtschaftlicher Betriebe für Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Es ist ein Sammelbegriff für eine Vielzahl an Angebotsformen und Zielgruppen, mit variabler Zielsetzung und Aufenthaltsdauer auf dem Bauernhof. In Bayern haben sich inzwischen rd. 150 Betriebe mit der Sozialen Landwirtschaft einen weiteren Betriebszweig aufgebaut. Wie aus einer Untersuchung der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) hervorgeht, handelt es sich dabei zum Großteil um landwirtschaftliche Familienbetriebe. Darüber hinaus betreiben wenige Sozialeinrichtungen einen landwirtschaftlichen Nebenbetrieb.

Die Angebote der Sozialen Landwirtschaft reichen vom Wohnen, der Versorgung und Betreuung bis hin zur Mitarbeit im landwirtschaftlichen Betrieb, im Garten und Haushalt und beinhalten auch Bildungsangebote mit Inklusion.

Angebotsschwerpunkte landwirtschaftlicher Familienbetrieb in der Sozialen Landwirtschaft
in Bayern
n = 51, in Prozent – Schaubild 36 in höherer Auflösung

 

Mit ihren Unternehmungen erwirtschaften die Betriebe zusätzliches Einkommen und schaffen neue qualifizierte Arbeitsplätze für Familienangehörige und Fremdarbeitskräfte im ländlichen Raum. Darüber hinaus zeigt die Untersuchung der LfL, dass jeder zweite Betrieb mit sozialer Landwirtschaft sich selbst als Wachstumsbetrieb sieht und weiter in diesen Betriebszweig investieren möchten.

Aktuelle Trends in der Sozialen Landwirtschaft zeigen sich in Richtung tiergestützter therapeutischer Angebote, Tagesbetreuung von Kindern und Jugendlichen außerhalb der Familie und Tagesbetreuungsangebote für Senioren mit Demenz. Eine steigende Nachfrage nach entsprechenden Angeboten bietet Entwicklungspotenzial für innovative Betriebe.